Montag, 29. Oktober 2012

Im Fokus

Die Welt ist dabei, in Stücke zu fallen
und Leute wie Adams und Weston
fotografieren Felsen!

Henri Cartier-Bresson

Henri Cartier-Bresson war unter anderem Kriegsberichterstatter und gilt als der Begründer der Theorie des "entscheidenden Moments" in der Fotografie. Für jemanden, der in Kriegsgefangenschaft geraten ist, und sich der französischen Résistance-Bewegung angeschlossen hat, muss es wahrlich frustrierend gewesen sein, dass sich der Blick der damals berühmten Fotografen (Ansel Adams oder Edward Weston) auf idyllische Landschaftsmotive beschränkte.

Heute fotografiert fast jeder. Bilder sind Massenware. Ob man dabei eine Kamera benutzt oder das Handy, spielt im privaten Umfeld kaum eine Rolle. Die Motive, die am häufigsten fotografiert werden, wiederholen sich. Trotzdem ist jedes Foto ein sehr individueller Ausdruck der Persönlichkeit. Betrachtet man das "Gesamtwerk", also das gesamte Motivrepertoire eines Fotografierenden, wird umso deutlicher, mit welchen Themen und Fragen sich der Mensch hinter der Kamera beschäftigt.

Wenn du auch Bilder machst, dann wirf doch einmal einen Blick in den Archiv.
Was fotografierst du? Und warum gerade das?

Dazu noch ein anderes Zitat:

Es ist verrückt, dass Fotografen Jahre oder ein ganzes Leben damit verbringen, Momente einzufangen, welche zusammengefügt nicht einmal ein paar Stunden ergeben.
(James Lalropui Keivom )

Fotografieren geht schnell, aber selbst bei unbewegten Motiven, gibt es oft diesen entscheidenden Moment. Drückt man nicht im richtigen Augenblick auf den Auslöser, ist das, was man gesehen hat, schon wieder vorbei. Insofern kann man das Fotografieren durchaus als eine Art Meditation begreifen, eine Achtsamkeitsübung der besonderen Art. Fotografie kann immer nur im Hier und Jetzt stattfinden.


Wer mehr zu Henri Cartier-Bresson erfahren möchte, findet seinen Lebenslauf bei Wikipedia. Der Sender arte widmet dem Fotografen am 7. November 2012 - 21.30 - 22.25 eine eigene Sendung.

Montag, 22. Oktober 2012

Grenzen

Du bist deine eigene Grenze.
Erhebe dich darüber.

Schamseddin Mohammad Hafes (1325-90)

Montag, 15. Oktober 2012

Um sich selbst kreisen

Spirituelle Revolution heißt,
dass wir die ständige Beschäftigung
mit uns selbst aufgeben.

    --- Dalai Lama



Liebe Lebenskünstlerin,
lieber Lebenskünstler,

das hast du sicher auch schon oft erlebt: du triffst jemanden oder jemand ruft dich an. Und das Gespräch, das sich dann entwickelt, ist ermüdend – ja sogar zermürbend.
Du holst mehrmals Luft und möchtest etwas sagen, aber kaum hast du den Mund aufgemacht, unterbricht dich der Gesprächspartner schon wieder, vielleicht mit dem Satz: „Jaja, das kenne ich auch, weißt du, es ist ja so …“ ,  und schon ergießt sich ein neuer, nicht enden wollender Wortschwall über dich. Böse Zungen nennen so etwas auch "Sprechdurchfall"...

-      Was tust du in so einer Situation?
-      Bleibst du sitzen und hörst weiter zu?
-      Unterbrichst du den anderen, wenn es sein muss auch recht barsch?

Das andere Extrem: Dir sitzt jemand gegenüber, und jeder Versuch, ein Gespräch in Gang zu bringen, schlägt fehl. Du kommst dir vor, wie ein Idiot. Dein Gegenüber kriegt den Mund nicht auf, sagt bestenfalls Ja oder Nein. Er oder sie fühlt sich wahrscheinlich genauso bescheuert wie du und ihr beide seid froh, wenn ihr euch verkrümeln könnt.

-      Wie oft erlebst du solche Situationen?
-      In welcher Rolle erlebst du sie? Bist du eher der passive Partner oder bist du derjenige, der versucht, ein Gespräch in Gang zu bekommen?

Nicht jeder Mensch ist mit der Fähigkeit gesegnet, gut kommunizieren zu können. Manche Leute finden Gespräche grundsätzlich unangenehm, andere lieben sie so sehr, dass sie gar nicht mehr aufhören können. Ein freier Austausch ist in beiden Fällen nicht möglich. Gute Gespräche, die auch als solche empfunden werden, entstehen, wenn die Beteiligten Interesse an ihrem Gegenüber und dessen Themen haben. Jeder kommt zu Wort, hat etwas beizutragen oder kann sein Wissen durch Fragen erweitern.

-      Wie oft ist das bei dir der Fall?
-      Mit wem kannst du gut kommunizieren?

Schaut man in die Geschäftswelt, findet man oft Aussagen, dass die „Kommunikation im Team“ oder im Unternehmen schlecht sei. Es werden diverse Maßnahmen ergriffen, um die Kommunikation zu verbessern. Man setzt Meetings an, in denen jeder reihum darüber referieren muss, was er gerade tut, und warum das für die anderen wichtig ist. Nicht selten werden solche Meetings zu Selbstdarstellungs-Marathons, bei denen die Zuhörer zum Schweigen verurteilt sind – und sich oft grenzenlos langweilen. Informationsaustausch ist keine Kommunikation.

Das grundlegende Problem an schlechter Kommunikation ist häufig, dass die Beteiligten zu sehr um sich selbst kreisen, dass sie auf ihre eigenen Probleme und Nöte fixiert sind – beruflich oder privat. Sie sind nicht frei für den Austausch, der Fluss der Kommunikation ist blockiert. Um wieder ins Gespräch zu kommen, ist es wichtig, das Interesse des Gegenübers zu wecken, und gleichzeitig aufmerksam dafür zu sein, wie das Gespräch verläuft.

Wenn es in deinem Leben eine festgefahrene Situation gibt, in der die Kommunikation schwierig geworden ist: was müsste geschehen, damit die Beteiligten ihr Interesse zurück gewinnen?

Eine Woche mit viel guter Kommunikation wünschen


Jacqueline & Thomas

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Buchtipps

Einführung in die gewaltfreie Kommunikation (3 DVDs)
Marshall Rosenberg

Gewaltfreie Kommunikation in Beziehungen
von Susann Pasztor, Klaus-Dieter Gens

oder, von den gleichen Autoren

Susanne Holler

Der Klassiker



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… und da war noch Johann Wolfgang von Goethe,
der sagte:

Die Menschen werden
durch Gesinnungen geeinigt
und durch Meinungen getrennt.

J.W. v. Goethe

Dienstag, 9. Oktober 2012

Lebenskunst-Echo: Mobilfunk

Im Lebenskunst-Echo greifen wir Themen aus unseren früheren Rundbriefen bzw. Blog-Beiträgen auf. In dieser Rubrik informieren wir über den Fortgang eines Themas, nehmen Bezug auf Rückmeldungen unserer Leser, oder ergänzen Informationen, die wir zwischenzeitlich erhalten oder selbst gefunden haben.

Mobil telefonieren reicht längst nicht mehr,
heute muss das Gerät multimedial sein.
Kalender, E-Mail, Kamera, Internet:
Je mehr Funktionen mobile Endgeräte bieten,
desto unverzichtbarer werden sie.

Im Rundbrief vom 30.9. ging es unter anderem um das Thema mobil telefonieren und um die Frage, ob uns die ständige Nutzung mobiler Geräte stresst und/oder krank macht. Allein zum Thema Mobilfunk-Strahlung gibt es bei Youtube eine ganze Reihe von Videos, von denen wir hier drei Beiträge mit unseren Leserinnen & Lesern teilen möchten. Die Sendungen stammen aus drei völlig unterschiedlichen Quellen.

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1. Öffentlich-Rechtliches Fernsehen
In der Sendung Servicezeit des WDR vom April 2012 geht das Fernsehteam mit einem Baubiologen in den Haushalt einer fünfköpfigen Familie und gibt Tipps zum Umgang mit Elektrosmog im Haushalt.
Video ansehen

2. Jugend forscht
Die Schülerin Caroline Schick (Gewinnerin des Wettbewerbs Jugend forscht 2011) hat in einem Versuch ermittelt, wie sich die Strahlung eines WLAN-Routers auf die Entwicklung von Mehlwürmern auswirkt. Wer nicht den gesamten Film sehen, sondern nur die Ergebnisse erfahren will, findet diese ab Minute 6:40
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3. Internetkanal
Prof. Dr. Ing. Konstantin Meyl, Dozent für Leistungselektronik äußert sich sehr kritisch zum Mobilfunk.
Video ansehen
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Insbesondere die Ergebnisse aus einem Feldversuch mit Mehlwürmern scheinen zu belegen, dass die Strahlung von WLAN-Routern eher beunruhigend ist, und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Weniger ist mehr: Wir haben unseren Router so eingestellt, dass er sich zur Schlafenszeit automatisch ausschaltet. In vielen Büros können Computer auch per LAN-Kabel betrieben werden, und für die kabelgebundene Übertragung von Daten kann man auch Steckdosen-Adapter benutzen (Router > Kabel > Adapter > Steckdose >> Steckdose > Adapter > Kabel > Notebook/TV).

Dadurch entgeht man zwar nicht der Strahlung aus umliegenden Wohnungen und Büros, aber vielleicht entsteht in den nächsten Jahren generell ein bewussterer Umgang mit den Geräten? Wir bleiben dran.

Montag, 8. Oktober 2012

Die 8 Grundgesetze des Wohlstands

Die Resonanz auf unseren letzten regulären Rundbrief, den wir per Mail verschickt hatten, war riesengroß. Vielen Dank für die vielen netten und interessanten Zuschriften: wir hatten noch nicht Zeit, auf alle Nachrichten zu antworten. 

Das Rezensionsexemplar des Buches Die 8 Grundgesetze des Wohlstands hatten wir zur Verlosung ausgeschrieben, und die Nachfrage war riesengroß! Die Gewinnerin ist ermittelt und wurde bereits informiert. Das Buch geht an Simone P. aus Burgdorf -  herzlichen Glückwunsch!

Allen anderen, die leider leer ausgegangen sind, wünschen wir trotzdem viel Erfolg im Umgang mit den Finanzen, und Wohlstand auf allen Ebenen des Da-Seins.

Hier noch einmal für die Leserinnen & Leser des Blogs die Rezension:

 

"Wohlhabend wird man, indem man 'unterkonsumiert'. Das bedeutet schlicht: Eine Zeitlang weniger ausgeben, als man einnimmt."
(Stephan Kaiser)

'Leicht gesagt', wird sich da manch einer denken. 'Das, was ich zur Verfügung habe, reicht ja gerade mal so, um die laufenden Kosten zu decken! Wo könnte man da noch sparen?'
Der Finanzcoach Stephan Kaiser kennt solche Situationen und er hat in seinem Buch "Die 8 Grundgesetze des Wohlstands" eine Menge Tipps parat. Zunächst animiert er den Leser zu einer ganzheitlichen Bestandsaufnahme. Geld allein mache nicht glücklich, heißt es immer. Aber wer keines hat, wird nicht automatisch frohlocken. Das Unterbewusstsein spielt eine zentrale Rolle bei der Betrachtung der finanziellen Ausgangssituation und den Entwicklungsmöglichkeiten jedes Einzelnen. Auf dieser Basis schaut man sich dann die ganz konkreten Finanzthemen an: Fixkosten, Versicherungen, Altersvorsorge, Geldanlagen, Kredite, Leasingverträge usw. Hier kann sich jeder informieren, die eigene Situation auf den Prüfstand stellen und eigenverantwortlich Änderungen einleiten, ohne sich sofort in die Hände von mehr oder weniger vertrauenswürdigen Anlageberatern begeben zu müssen. Auch wenn es finanziell gut läuft: wer stets den Überblick über seine laufenden Einnahmen und Ausgaben hat, kann in Krisenzeiten überlegt und rechtzeitig handeln. 

Das Buch gibt es auf der Homepage von Stephan Kaiser (auch als ebook)
oder bei Amazon

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Zuhören

Das Zuhören ist eine Kunst an sich.
Wenn wir mit stillem und konzentriertem Geist zuhören,
ist es möglich, tatsächlich für das empfänglich zu sein,
was die Worte sagen.

Manchmal blitzen unerwartet tiefe Einsichten auf.

Joseph Goldstein